Name: Farbmaus
Alter: 1,5-2,5 Jahre
Geschlechtsreif: 4-5 Wochen
Abgabe von Welpen: ab der 8 Woche je nach Entwicklung
Tragezeit: 21-23 Tage (Ein Weibchen wird alle 5-6 Tage Rattig und kann nach der Geburt sofort wieder gedeckt werden!!)
Welpen: im durchschnitt 4-10 Welpen
Farben: Farbmäuse können alle möglichen Farben haben. Von Agouti(Braun), Black (Schwarz), Blue (Blau von Hell-dunkel) über Creme und Albino (Weiß) und noch viel mehr!
Gewicht: 25-50g
Fell: Im Standart haben die Farbmäuse ein normales glattes, relativ kurzes Fell welches sehr Pflegeleicht ist und schützt. Jedoch gibt es auch Mäuse ohne Fell oder mit sehr langem Fell. Beides zählt in einigen Ländern zu Qualzuchten(für mich auch), in anderen nicht. Ebenfalls gibt es Rexe mit welligem Fell, diese sind zu unterscheiden (ob okay oda qualzucht) an den Vibrissen(Schnurrhaaren). Diese müssen gerade sein, dann ist es okay, leider sind sie oft sehr gebogen oder fallen sogar aus, was sehr den orientierungssinn kaputt machen kann.
Augen: Von Schwarz,Rot,Pink oder OddEye(2 verschiedene Augenfarben)
Ohren: Es sind normalen Standartohren die leicht spitz nach oben gehen und sehr beweglich sind.
Qualzuchten: Darunter zählen: Tanzmäuse(haben Hirnschäden),Nacktmäuse, Manx(Schwanzlose), schlechte Rexe/Harley usw.
Einzel oder Gruppenhaltung: Mäuse sind sehr sozial uns sollten nie alleine leben (außnahmen sind Krankheiten oder sehr hohes Alter) sondern immer in Gleichgeschlechtlichen Gruppen oder Kastraten mit Weibchen.
Wichtig! Unkastrierte Männchen vertragen sich zu 99% nichtmehr wenn sie größer werden!, daher sollte man sich vorher überlegen ob man sich eine kastration leistet oder nur Weibchen hollt. Kastraten bringen ruhe in eine Weibchengruppe. Hollt man sich Mäuse sollten es mind 3-4 sein(besser mehr), da es ja doch passieren kann das bei 2 eine schneller stirbt und dann nurnoch eine alleine ist und eine Vergesellschaftung kann sehr anstregend und stressig sein.
Käfig: Ein Mäusekäfig sollte nie kleiner als 60x40x60cm sein (wäre für 3-4 Mäuse geeignet) oder ein Terrarium mind. 100x50x50cm (für 5-6).
Einrichtung: Je größer der Käfig umso mehr Etagen einbauen! Minimum 2 Etagen und bei sehr hohen Käfigen auch 1-2 durchgehende Etagen(mit durchgang natürlich) damit es keine Absturzgefahr gibt.
Plastik sollte eher vermieden werden.
Pappe und Holz wäre am besten, weil es natürlicher ist, aber auch weil es zerknabbert werden darf (also auch der Zahnabnutzung hilft). Es sollte genug Einrichtung vorhanden sein und diese sollte immer wieder beim saubermachen genau wie vorher hingestellt werden, da Mäuse im gegensatz Ratten es nicht mögen wenn etwas neues in ihr Leben kommt bzw. eine veränderung eintritt, das bringt nur Stress und am Ende noch Rudelfeindeeligkeiten.
Hängematten, Obstäste oder Sisalseile sind auch gerne gesehen.
Bitte packt Laufräder in die Mäusegehege , aber nur mit mindestens 28cm durchmesser, da alles kleinere nur den Rücken schadet.
Wichtig! Beim saubermachen nur 2/3 säubern und das rstliche 1/3 über das neue saubere Streu streuen, da die Mäuse ihren Rudelgeruch sonst verlieren und es zu Streit kommen kann!
Tränken und Futternäpfe: Tränken sollten am besten aus Flaschen bestehen (Glas sogar besser als Plastik), weil sie das Trinknapf umkippen, zugraben oder sich drin waschen. Wenn sie es dann noch trinken, isst das nicht sehr gesund, da sie dann immer dreckwasser trinken, außer es wird 4-5mal täglich gewechselt.
Futternäpfe sollten am besten aus Ton oder Keramik sein, also Standfest udn nicht anknabberbar.
Auslauf: Mäuse brauchen ihren Auslauf nicht alzudringend wenn sie ein großes Gehege haben. Möchte man seinen Mäusen auslauf bieten sollte man eine sichere umgebung aufbauen und die Mäuse sollten selbst entscheiden dürfen ob sie den Auslauf nutzen oder nicht.
Bitte baut ein Auslauf um den Käfig, da es viel Stress bedeutet wenn eine Maus aus ihrem Revier genommen wird und zB n den Flur oder die Badewanne(schlechter auslauf!!) gepackt werden und keine Rückzucksmöglichkeiten haben.
Vergesellschaftung: Es gibt verschiedene Vergesellschaftungsmethoden. Am leichtesten ist die Vergesellschaftung von Welpen zu älteren Tieren.
Die beste Vergesellschafungsmethode bei Mäusen ist ein Trenngitter. Am besten klappt dies in einem kleinen Käfig/Aquarium wo in der Mitte ein Gitter ist, was weder zernagt noch angehoben(drunter gebuddelt) werden kann. Auf eine seite die alten und auf der anderen die neuen Mäuse packen. Es sollte nicht möglich sein das die Mäuse sich durch die Gitter greiffen bzw beissen können.
Es sollte nur Einstreu/Futter/Wasser in dem Vergesellschaftungskäfig sein auf beiden Seiten.
Täglich sollte 1-2mal getauscht werden, das der Geruch der anderen auf gegenseitig einwirken kann.
Man sollte mind. 5-7 Tage tauschen und erst dann vorsichtig und mit Handschuhen bewaffnet (falls es eine beisserei gibt) die trennwand öffnen. Das erstemal reichen 10min. dann täglich mehr wenn alles gut geht.
Klappt auch dies eine Woche gut (tägl. steigerung von 5min), dann kann man sie ohne Trenngitter noch 5 Tage zusammen lassen. Klappt auch dies gut kann man unter beobachtung alle Mäuse in das große Gehege setzen. Anfangs ohen Zubehör, nach 3 Tagen vertragen mit einem großen Haus. Klappt dies auch gut ein paar Tage dann alles Zubehör rein(oder nach und nach immer 3-4 sachen mehr). Dann müsste es gut klappen
Krankheiten: Die häufigsten Krankheiten sind Lungenkrankheiten, welche durch häufiges Niesen, knattern der Lunge und roten Auslauf an Nase/Augen erkennbar wird. Diese "Erkältungen" sind nicht zu unterschätzen und sollten sofort beim Tierarzt vorgestellt werden, denn umso länger man wartet, umso schlimmer wird die Krankheit und umso schwerer ist sie zu heilen.
Natürlich gibt es auch weitere Krankheiten wie Herzprobleme, Laberprobleme oder auch Lahmheiten, diese treten zum Glück nicht so extrem oft auf, sollten aber auch niemals unterschätzt werden.
Parasiten: Parasiten wie Läuse und Milben können durch neue Tiere, aber auch durch Heu und Einstreu mit eingeschleppt werden. Man sollte immer einen Tierarzt zu rate fragen, da nicht jedes Mittel gegen alle parasiten hilft und manche schnell überdosiert werden könnten. Ich persöhnlich habe bei Milben gute erfahrungen mit Frontline Spray(nicht die tropfen!) gemacht. Einfach einmal in die Hand sprühen und vorsichtig einmal auf dem Rücken mit einem Finger streichen das reicht! Gegen Läuse , das selbe bloss mit Exner Kleintierparasitenspray.
Was vermeiden?: Bitte nehmt eure Mäuse NICHT mit nach draußen! Auch wenn einige dies tun ist es sehr gefährlich, auch wenn die Mäuse die Schulter gewohnt sind, können sie draußen das Gleichgewicht verlieren oder sich erschrecken und runterfallen, sich schwer verletzen oder weglaufen.
Genauso kann es gut passieren das wenn ein Hund die Maus entdeckt sie anspringt und man selbst umfällt, evtl sogar selbst gebissen wird weil die Maus neben dem Gesicht auf der Schulter saß und und und...also Bitte unterlassen! Außerdem ist es purer Stress für das Tier.
Badet eure Mäuse nicht! Wenn es keine extremfellverschmutzung gibt, die die Maus nicht selbst sauber bekommt , bitte nicht diese Baden!
Beschäftigung: Es gibt viele Beschäftigungsmöglichkeiten für Farbmäuse. Beispiele sind Clickertraining oder spielen mit Katzenfederwedeln.
Futter: Mäuse sind Allesfresser und brauchen täglich ihr Körnerfutter (achtet darauf das keine/wenige Pellets drinnen sind, da dies oft nur gepresstes Heu ist und das eine Maus eher nicht verdaut da sie einen anderen Magen hat als zB Kaninchen). Zudem sollte mind. alle 2 Tage frisches Gemüse wie Gurke, Salat, Paprika etc angeboten werden. Obst nur 2mal die Woche, da der Fruchtzucker dick macht. Als leckerchen oder zum päppeln kann man gekochte Kartoffeln, Nudeln, Babybrei oder auch Katzenfutter mal angeboten werden. Natürlich immer ohne Gewürze.
Mäuse brauchen auch tierische Eiweiße. Sind also im Körnerfutter keine drinne, sollten diese 2-3mal die Woche zugefüttert werden in Form von Mehlwürmern/Insekten(auch getrocknet) , hartgekochtem Ei oder auch Fleisch (gekocht oder roh , jedoch kein rohes Schwein).
Es reicht pro Maus ein kleines Stück.
Einen schönen Futterplan, was man noch füttern kann oder vermeiden sollte und andere tolle Tipps gibt es auf diebrain.de unter Mäuse.